Person eingeklemmt nach Verkehrsunfall auf der Autobahn


Einsatzort

Kernstadt, Autobahn 3 Richtung Köln

Einsatzbeginn

22.05.2024 - 10:17 Uhr

Einsatzdauer

10 Stunden und 30 Minuten

Weitere Kräfte vor Ort

  • Rettungsdienst
  • DRK OV Bad Camberg
  • Polizei
  • Rettungshubschrauber Christoph 7
  • Fachberater Infraserv Höchst
  • Kreisbrandinspektor
  • Hessen Mitte 02
  • Gefahrstoffzug FF Limburg
  • G-ABC Messgruppe FF Weilburg/Weilmünster
  • 1. Betreuungszug Limburg-Weilburg (MHD)
  • Autobahnmeisterei
  • Abschlepp-/Bergeunternehmen

 Eigene Kräfte vor Ort

32

Eingesetzte Fahrzeuge

Was ist passiert?

Als die Einsatzkräfte am Unfallort ankamen, zeigte sich das gesamte Ausmaß. Insgesamt waren drei Lastwagen (LKW) bei dem Unfall beteiligt. Einer war umgekippt und zusätzlich mit bislang noch unbekanntem Gefahrgut beladen.

Erste Priorität hatte die Rettung der Personen in den Unfallfahrzeugen. Um den Eigenschutz zu wahren, gingen die Trupps unter Atemschutz vor, parallel wurde ein Dreifachbrandschutz (Wasser, Pulver und Schaum) sichergestellt. Drei Personen konnten aus den Fahrzeugtrümmern befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. Eine Person wurde mittels Hubschrauber in die Unfallklinik gebracht.

Nach der erfolgreichen Rettung wurde die Bergung der verunfallten Fahrzeuge eingeleitet. Es stellte sich heraus, dass der umgekippte LKW mit der chemischen Verbindung „Dichlormethan“ beladen war. Nach der Aufstellung durch zwei Kränen, musste mit Chemikalienschutzanzügen kontrolliert werden, ob der Tank ein Leck hat und die gefährliche Flüssigkeit austritt, was glücklicherweise nicht der Fall war.

Um den Trägern der Chemieschutzanzüge ("CSA-Trägern") nach ihrer Rückkehr aus der Gefahrenzone ein sicheres Umkleiden zu ermöglichen, wurde eine sogenannte "Dekon" aufgebaut. Hiermit ist die Möglichkeit zur Dekontamination der im Gefahrenbereich eingesetzten Kräfte gemeint, damit diese im Falle einer Berührung mit dem Gefahrstoff - vor Ablegen der Chemieschutzanzüge - gereinigt werden können. Das dafür genutzte Reinigungsmittel wird in entsprechenden Behältern aufgefangen.

Die Ortschaften im näheren Umkreis wurden über Cell-Broadcast vor der Gefahr gewarnt.

Insgesamt waren über 150 Einsatzkräfte knapp 10 Stunden vor Ort. Die Autobahn war in beiden Richtungen über 16 Stunden gesperrt.