Gemeinsame Jahreshauptversammlung


Der neue Stadtbrandinspektor heißt Rudolf Meuth, seine Vertreter sind Alexander Rembser und Tizian Burbach, dies ergaben die geheim durchgeführten Wahlen am Samstag, dem 24. Februar im Kurhaus.

Der amtierende Stadtbrandinspektor Richard Burbach eröffnete die Versammlung und konnte als Gäste im Besonderen Herrn Landrat Michael Köberle, Frau Stadtverordnetenvorsteherin Andrea Reusch-Demel, Herrn Kreisbrandinspektor Frederik Stahl, dessen Stellvertreter und Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Thomas Schmidt, Herrn Yannik Silbereisen, Pressewart des Kreisfeuerwehrverbandes, Herrn Kreisjugendfeuerwehrwart Holger Jung, den Fraktionsvorsitzenden der CDU-Fraktion im Stadtparlament Frederik Angermeier, Frau Niehörster und Herrn Beck vom Ordnungsamt und den ehemaligen Stadtbrandinspektor Helmut Thies begrüßen.

Danach bestand Gelegenheit für Grußworte. Der Tenor der Ansprachen war die Anerkennung der Tätigkeiten der Feuerwehren, die sich vielfältig darstellt. Brandbekämpfung und allgemeine Hilfe sind die Hauptsäulen des Spektrums, aber auch Brandschutzerziehung in Kindergärten und Grundschulen. Ohne Feuerwehr wäre ein Fastnachtsumzug nicht denkbar oder die Rettung von Personen mit der Drehleiter, wenn ein Transport übers Treppenhaus ausscheidet. Ein besonderes Augenmerk gilt den Verkehrswegen, voran die Autobahn A3. Kaum war die Versammlung vorüber, musste schon wieder Richtung Autobahn ausgerückt werden.

Ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Rathausspitze und Leitung der Feuerwehr hat besonders seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Daniel Rühl (CDU) erfolgreich zur Lösung von Fragestellungen geführt.

Berichte

Die Berichte des Stadtbrandinspektors und der Fachabteilung ergaben folgende statistische Aussagen (Auszüge):

Personal                                          Gesamt     männlich    weiblich

Kinderfeuerwehr                              61                 42             19

Jugendfeuerwehr                             74                 33              21

Einsatzabteilung                             182               154             28

Ehren- und Altersabteilung             65                 56               9

Brandschutzerziehung

4 Schulen mit 129 Kindern und 9 Kindertagesstätten mit 185 Kindern sind geschult worden

Einsätze

Insgesamt wurden die sechs Abteilungen 292-mal alarmiert. Brände, ausgelöste Brandmeldeanlagen, Unfälle mit eingeklemmten Personen hauptsächlich auf der Autobahn, ausgelaufene Betriebsstoffe gehörten zum Einsatzspektrum.

Neuerdings treten wieder Kaminbrände infolge von vermehrtem Heizen mit Holz auf.

Ausblick

In der Zukunft ist als Folge der Klimaveränderung vermehrt mit Flächenlagen zu rechnen. Es werden Starkregen, Stürme und Wassermassen auftreten. Auch mit dem Ausfall von Strom und Gas ist zu rechnen. Daher ist hier besonderes Augenmerk angeraten.

Abschließend berichtete der scheidende Stadtbrandinspektor über anstehende Maßnahmen, wie z.B. die Feuerwehrhäuser Oberselters, Dombach, Kernstadt und Würges, die sich derzeit in den Beratungen befinden. Das geplante Dienstleistungszentrum für fünf Kommunen ist in der Planungsphase.

Verabschiedung

Nach den Neuwahlen war es Bürgermeister Daniel Rühl vorbehalten, die beiden scheidenden Stadtbrandinspektoren gebührend zu verabschieden. Er bedankte sich herzlich bei Richard Burbach und Christian Kunz für die geleistete Arbeit und überreichte die Entlassungsurkunden aus dem Ehrenbeamtenverhältnis.

Die aus den Ämtern Ausgeschiedenen Christian Kunz, links, Stellvertreter und Richard Burbach, Stadtbrandinspektor.

Die Anwesenden spendeten großen Applaus.

Nun trägt das neue Team um Rudolf Meuth die Verantwortung.

Richard Burbach und Christian Kunz gehen von Bord

Vorgaben aus der Feuerwehrsatzung hinsichtlich des Alters haben Richard Burbach veranlasst, für das Amt des Stadtbrandinspektors nicht mehr zu kandidieren. Acht Jahre stand er an der Spitze der Bad Camberger Wehren und fungierte zuvor nach mehreren Stationen in Führungspositionen als Wehrführer in Erbach. 24 Jahre gehörte er insgesamt dem Wehrführerausschuss an.

Erfahrung, Können und Durchsetzungsfähigkeit zeichnen ihn aus. Die Lenkung der größten Dienststelle der Stadt Bad Camberg fordert Weitblick, politisches Verständnis, Verhandlungsgeschick und auch Einfühlungsvermögen.

In Zusammenarbeit mit den Feuerwehrverantwortlichen und dem Magistrat und in gutem Kontakt mit den politischen Parteien konnte in den acht Jahren seiner Amtszeit die Stelle eines hauptamtlichen Gerätewartes sowie die eines Sachbearbeiters für Feuerwehrangelegenheiten in Teilzeit geschaffen werden. Für die schnelle Verfügbarkeit des Einsatzleiters vom Dienst wurde ein Kommandowagen im Leasing beschafft. Das Dienstleistungszentrum für die Gerätepflege von insgesamt fünf Kommunen ist konzipiert worden und wartet auf Realisation. Ein Löschfahrzeug vom Bund wurde in Dienst gestellt.

Richard Burbach war mit Leib und Seele im Amt hatte so manche harte Nuss zu knacken. Hin und wieder ließ er Dinge nah an sich heran, vielleicht zu nah und zu emotional. Rückhalt gab ihm seine Familie, voran Ehefrau Petra. Unterstützung leisteten gute Freunde. Von dieser Seite kommt auch der Rat, seine Freizeit künftig intensiver zu erleben. Der Feuerwehr Erbach bleibt er als Einsatzkraft erhalten.

Christian Kunz scheidet nach vier Dienstjahren als zweiter stellvertretender Stadtbrandinspektor aus persönlichen Gründen aus. Es war von Vorteil, dass er tagsüber beruflich in Bad Camberg ist und so den Kommandowagen meist von Montag bis Freitag besetzen konnte. Er gilt als umsichtiger, erfahrener Einsatzleiter, der Ruhe ausstrahlt und das Einsatzgeschehen in die erforderlichen Bahnen lenkt.

Der Feuerwehr Bad Camberg wird er mit seinem großen Fachwissen ebenfalls künftig als Einsatzkraft zur Verfügung stehen.

Text und Bilder von Helmut Thies (Pressesprecher FF Bad Camberg-Kernstadt)