Feuerwehren Bad Camberg und Bad Sulza üben gemeinsam Seminar Atemschutznotfalltraining in Erbach


Daher muss vom Anfang des Einsatzes an, ein unabhängiger Trupp bereitstehen, um die Rettung einer verunglückten Einsatzkraft unverzüglich vornehmen zu können. Dieser Trupp darf nicht mit anderen Aufgaben betraut werden.

In Bad Camberg hat diese wichtige Aufgabe zentral die Feuerwehr Erbach übernommen und sich entsprechend spezialisiert, sowohl im Hinblick auf die Einsatztaktik als auch die Ausrüstung.

Vor etwa zehn Jahren kam es zur Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der Partnerstadt Bad Sulza in Thüringen auf diesem Gebiet. Dort wurde das in Erbach angewandte Prinzip übernommen. Mittlerweile haben beide Feuerwehren die Möglichkeiten der Rettung verunfallter Feuerwehrleute jeweils optimiert.

Ein Erfahrungsaustausch am vergangenen Wochenende diente daher dazu, die mittlerweile leicht abweichenden Versionen zu vergleichen, zu beurteilen und dann entsprechende Schlüsse zu ziehen.

Während in Bad Camber der Verunfallte auf einer üblichen Schleifkorbtrage gerettet wird, benutzt die Feuerwehr Bad Sulza eine verkleinerte und beweglichere Version. Beim Üben verkleben die Ausbilder in Bad Camberg die Scheiben der Atemschutzmasken mit teildurchlässigen Folien, so dass mehr getastet werden muss, da die Sicht fast völlig eingeschränkt ist, was für die Bad Sulzaer Kameraden neu war. Auch andere Ausrüstungsgegenstände und Praktiken weichen voneinander ab.

Nachdem Übungen mit jeweils gemischtem Personal vorgenommen worden sind, konnten die Verantwortlichen beider Wehren in Dialog treten und ein Fazit ziehen.

Geplant ist, die Neuerungen in allen Wehren vorzustellen und dann einzuführen.

Besonderer Dank der Feuerwehr gilt Ulrich Menken, Geschäftsführer der Weber Bürsten GmbH, der das Betriebsgelände für die Übungen zur Verfügung gestellt hat. Ulrich Menken ist gleichzeitig auch Co-Vorsitzender des städtischen Partnerschaftskomitees und hat die Übungen mit Interesse verfolgt.