LKW-Fahrer nach schwerem Verkehrsunfall auf der Autobahn eingeklemmt


Einsatzort

Kernstadt, Autobahn 3 Richtung Frankfurt

Einsatzbeginn

21.03.2023 - 00:08 Uhr

Einsatzdauer

4 Stunden

Weitere Kräfte vor Ort

  •  Rettungsdienst
  •  Rettungshubschrauber Christoph 90
  •  DRK OV Bad Camberg
  •  FFW Limburg
  •  Polizei
  •  Straßenmeisterei
  •  Abschleppdienst

 Eigene Kräfte vor Ort

24

Eingesetzte Fahrzeuge

Was ist passiert?

Auf der Autobahn 3, kurz hinter der Anschlussstelle Bad Camberg Richtung Frankfurt, kam es kurz nach Mitternacht zu einem schweren LKW-Unfall. Ein mit Gefahrgut beladener Sattelschlepper krachte frontal in einen Verkehrsleitanhänger und den damit verbundenen LKW von einer Fachfirma zur Einrichtung von Autobahnbaustellen.

Der LKW-Fahrer des auffahrenden Fahrzeugs wurde in seiner Fahrerkabine eingeklemmt und von beiden Seiten (auf der einen Seite von seinem Auflieger und auf der anderen von dem Baustellenfahrzeug) auch in seiner Kabine eingeschlossen.

Die weiteren Erkundungen ergaben, dass auf dem mit Gefahrgut (Stückgut) beladenen Auflieger keine gefährlichen Substanzen ausgetreten waren. Aber der Dieseltank war an mehreren Stellen aufgerissen und es lief Dieselkraftstoff aus. Die Einsatzstelle wurde parallel abgesichert und ausgeleuchtet und über eine Rettungsplattform wurde eine Betreuungsöffnung durch die Frontscheibe geschaffen, durch die der Rettungsdienst zum Patienten in sein Fahrerhaus gelangen konnte. Eine Rettung des Fahrers über die Front heraus war ausgeschlossen. Daher musste der verunfallte Baustellen-LKW weggezogen bzw. der Aufbau teilweise entfernt werden, um an die Fahrertür zu gelangen. Um für beide Optionen keine Zeit zu verlieren, wurde der Rüstwagen der Feuerwehr Limburg nachalarmiert und gleichzeitig mit dem Zerlegen des Aufbaus unter Zuhilfenahme von Säbelsäge, Rettungsschere und Rettungsspreizer begonnen. Dies wurde noch erfolgreich vor dem Eintreffen des Rüstwagens und den Kameradinnen und Kameraden aus Limburg abgeschlossen. Mit einer zweiten Rettungsplattform konnte die Fahrertür geöffnet und zusammen mit dem Rettungsdienst der Fahrer über ein Spineboard aus seiner misslichen Lage befreit und gerettet werden. Der Patient wurde mit dem zwischenzeitlich eingetroffenen Rettungshubschrauber Christoph 90 aus Gießen in eine Klinik geflogen.

Parallel zu dieser Rettungsaktion wurde umgehend der auslaufende Kraftstoff gebunden und noch circa 300 Liter Dieselkraftstoff von der Feuerwehr Bad Camberg in einen Auffangbehälter umgepumpt. Als alle Gefahren beseitigt waren, wurde die Einsatzstelle zur Bergung der verunfallten Fahrzeuge an die Polizei übergebenen.